Sozialarbeiterische Interventionen in der Arbeit mit stalkenden Menschen in den Vereinen Stop-Stalking und NEUSTART

Fachhochschule St. Pölten, Bachelorarbeit 2021, Studiengang Soziale Arbeit

Die Täter*innenarbeit spielt eine wichtige Rolle im Gewaltschutz. Im Fall von Stalking ergibt sich außerdem die Besonderheit, dass es vielfach um eine Personengruppe geht, die sich der Täter*innenschaft nicht bewusst ist, da sie sich selbst als Betroffene wahrnehmen. Die vorliegende Forschungsarbeit widmet sich der Arbeit mit Stalking Beschuldigten. Im Genauen geht es um die sozialarbeiterischen Interventionen, die dazu führen sollen, dass Stalking, welches auch als maladaptiver Bewältigungsversuch einer Krise gesehen wird, aufhört. Als Datengrundlage dienen drei Interviews, die mit zwei Sozialarbeiterinnen des Vereins NEUSTART und einem Psychologen von Stop-Stalking Berlin geführt wurden. Die Interviews wurden mit der Systemanalyse nach Froschauer und Lueger ausgewertet. Durch die ressourcenorientierten und lebenspraktischen Ansätze kann die Soziale Arbeit stalkingausübenden Menschen wieder in ein selbstbestimmtes Leben verhelfen und somit Opfer schützen.

The work with perpetrators plays an important role in violence protection. In the case of stalking, many people accused of stalking are not aware of perpetrating an offense since they see themselves as victims. The present work is dedicated to the work with people charged with stalking and more particularly to social work intervention, that aims at putting an end to stalking which is considered as a maladaptive strategy to deal with a crisis. The present study is based on three interviews that were conducted by two social workers from NEUSTART and a psychologist from Stop-Stalking Berlin. The interviews were evaluated by means of system analysis after Froschauen and Lueger. Thanks to the resource oriented and daily virtual approaches social work can empower stalkers to lead an independent life again and thereby protect their victims.